Ich beobachte.
Um die Außenwelt auf mich wirken zu lassen, hier und jetzt. Um meinen Geist, meine Gedanken zu beruhigen.
Um zu lernen und die Welt zu begreifen.
Um mich einzuschwingen in Raum und Zeit oder in die Atmosphäre in Gesellschaft anderer.
Um erst ins Geschehen einzugreifen, wenn der Zeitpunkt reif ist.
Um zu lernen und die Welt zu begreifen, die äußere und auch meine innere.
Egal, wozu die Beobachtung dient. Ohne sie würde mir all das entgehen.
Innehalten, beobachten, ohne direkt zu reagieren. Die Grundhaltung der Achtsamkeitspraxis.
Eine Grundhaltung, die wir als Kinder ganz natürlich vollzogen haben. Auch Anfängergeist oder Entdeckergeist genannt. Offen, neugierig, liebevoll, staunend.
Im Erwachsenenalter müssen wir sie oft wieder neu erlernen. Viel zu sehr haben wir uns konditioniert zu reagieren, schnelle Urteile zu fällen. In der Überzeugung schnelle Reaktionen vermitteln Kompetenz, Stärke, Durchsetzungsvermögen.
Dabei steckt in der Beobachtung so viel Potenzial. Sie ist die Voraussetzung für Empathie. Sich selbst und anderen gegenüber.
Ohne vorschnelle Urteile und Interpretationen aus Erlebnissen der Vergangenheit.
Sie ist der Ausgangspunkt für gelungene Kommunikation, im Einklang mit unseren Bedürfnissen.
Wir dürfen uns die natürliche Gabe der Beobachtung wieder zurückerobern.
Bleibe ein/e Meister/in, die übt. Mit jedem Mal wirst du merken, dass es dir leichter fallen wird. Und du wirst staunen über die Wirkung auf dich und im Umgang mit deiner Umwelt.